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  • Die Freien und was sie wollen

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Es ist für viele immer noch überraschend, dass auch so genannte Freie Mitarbeiter:innen den Personalrat wählen dürfen, gilt aber nun schon seit 2011. Damals wurde das Landespersonalvertretungsgesetz so geändert, dass auch arbeitnehmerähnliche Freie ein Wahlrecht haben und gewählt werden können. Einer von ihnen ist Frank Aheimer, der seit 2020 für ver.di stellvertretendes Mitglied des WDR-Personalrats ist und sich zur Wiederwahl stellt. Er erzählt hier, wie die Freien im Personalrat arbeiten:

Zu Frank Aheimer

„Der Personalrat ist die Interessenvertretung aller Beschäftigten in WDR. Er darf bei den Arbeitsbedingungen mitreden und stimmt auch bei Entscheidungen der Geschäftsleitung mit. Er wacht darüber, dass alle Gesetze zum Schutz der WDR-MitarbeiterInnen eingehalten werden, und auch Tarifverträge und andere Vorschriften. Aus diesem Grund beschäftigt sich der Personalrat zum Beispiel auch mit der tarifgerechten Honorierung der Freien, was in den letzten Jahren immer häufiger notwendig wurde. Mehr als 15.000 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten jedes Jahr für den WDR im Programm und in der Produktion. Etwa 2.000 von ihnen haben einen „arbeitnehmerähnlichen“ Status - sind also wirtschaftlich abhängig und sozial schutzbedürftig. 

Die von der Belegschaft in den Personalrat gewählten Freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen sich aktiv in die Arbeit der Interessenvertretung im WDR ein. Sie sind wie alle anderen Personalräte zuständig für alle festen und freien Kolleginnen und Kollegen. Aber natürlich tragen sie besonders die Themen der Freien in das Gremium. Was so alles im Haus los ist und welche Probleme die Freien haben, erfahren sie in der  Freien-Beratung des Personalrats, die sie jeden Tag besetzen (Telefon-Durchwahl -3733). Die Personalräte aus der Freienschaft unterstützen Freie bei Auseinandersetzungen mit ihren Chefinnen und Chefs und begleiten Betroffene bei Gesprächen in den Redaktionen und Abteilungen. In vielen Fällen konnte in der Vergangenheit auf diese Weise geholfen werden. 

Angesichts der ARD-Strukturreform und den Verhandlungen zu einem neuen Honorarrahmen haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter große Zukunftsängste. Die Umschichtung ins Digitale und der Wegfall von Sendungen und Formaten führen gerade für Freie zum Verlust von Aufträgen und Einkommen. Damit wird sich der neu zu wählende Personalrat mehr denn je beschäftigen müssen.

Meinen Kolleginnen und Kollegen und mir  als Vertreter der Freien im Personalrat ist es wichtig, sich dafür zu engagieren, dass der WDR auch in Zukunft gute und faire Arbeitsbedingungen sowohl für Festangestellte als auch für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet.

Die ver.di-Liste (Liste 2) für die Personalratswahl bildet eine bunte Mischung aus allen Gewerken im WDR ab. Darunter auch viele engagierte Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich auch in Zukunft in die Arbeit im Personalrat einbringen möchten.“

Mehr Infos zu unseren Kandidat:innen findet ihr / finden Sie hier oder auf Instagram.

Beste Grüße, Euer Team von ver.di im WDR

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