Es geht um alle Gehälter und Honorare in WDR, Beitragsservice und der WDR mediagroup.
Die ver.di-Tarifkommission stellt folgende Forderungen:
Für alle Forderungen gilt eine Laufzeit von 12 Monaten
Angestellte
10,5 % Gehaltserhöhung – Wohnen und Leben sind sehr viel teurer geworden, dem trägt unsere Forderung Rechnung. Ein Mindestbetrag von 500€ monatlich sorgt für eine überfällige Korrektur bei den Vergütungsgruppen mit geringerem Einkommen.
Freie Mitarbeitende
Erhöhung der Effektivhonorare (!) um 10,5 %, bei zeitbezogenen Schichten jedoch mindestens um 100 € je Schicht. Freie Mitarbeitende sind überproportional durch die Sparbeschlüsse des WDR benachteiligt. Damit muss Schluss sein. Das geht nur, wenn die wirklich gezahlten Honorare – die „Effektivhonorare“ – erhöht werden und nicht die fiktiven „Mindesthonorare“ (Mindesthonorare sind Honorare, die der WDR nicht unterschreiten darf, also quasi ein Mindestlohn).
Auszubildende
Erhöhung der Vergütung um mindestens 250 € im Monat. Wenn der WDR will, dass sich weiterhin Auszubildende aus ganz NRW bei uns bewerben und später Stellen in Verwaltung, Produktion und Programm übernehmen, dann muss er ihnen mehr zur Deckung ihrer Kosten für Wohnen und Leben zahlen. Auszubildende mit ihren niedrigen Vergütungen leiden überproportional unter der Inflation.
Weitere relevante Themen
Wir werden uns dafür einsetzen, dass der 5-tägige Zusatzurlaub für Angestellte künftig mit 50 % subventioniert wird. Hier wollen wir besonders den unteren Lohngruppen ermöglichen, in den Genuss des Zusatzurlaubs zu kommen. Erkämpft hatten wir die 5 zusätzlichen Tage in der letzten Tarifrunde.
Krank ist krank – egal ob Fest oder Frei. Bei der Lohnfortzahlung macht der WDR allerdings einen Unterschied: Freie bekommen erst ab dem 4. Tag Geld. Für uns eine üble Form von Benachteiligung. Deshalb plädieren wir für die Zahlung von Krankengeld ab dem 1. Tag.
Studentische Hilfskräfte machen qualifizierte Arbeiten. Deswegen müssen sie finanziell und rechtlich bessergestellt werden, als das bis jetzt der Fall ist.
Der Blick auf den jährlichen Rentenbescheid der BfA bereitet vielen schlaflose Nächte, denn die Bezüge sind meist niedriger als gedacht. Eine sehr gute Betriebsrente gibt es nur noch für Kolleg:innen, die vor 1994 eingestellt wurden. Danach wurde die Betriebsrente sukzessive gemindert. Wer ab 2017 eingestellt wurde, bekommt fast keine Zusatzleistungen mehr. Deswegen ist es jetzt an der Zeit, dass Gehaltserhöhungen 1 zu 1 auf die Renten aufgeschlagen werden.
Am 31. Januar 2024 findet der Verhandlungsauftakt zwischen den Gewerkschaften und dem WDR/Beitragsservice statt. Wir gehen momentan nicht davon aus, dass unmittelbar ein angemessenes Angebot auf dem Tisch liegt. Deshalb jetzt ver.di-Mitglied werden: Forderungen durchsetzen, Verschlechterungen abwehren und Streikunterstützung bekommen!
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