Da der WDR auch am zweiten Verhandlungstag (11.3.2024) kein Angebot vorgelegt hat, haben alle beteiligten Gewerkschaften gemeinsam beschlossen, gleich am nächsten Tag auf die Straße zu gehen. ver.di, DJV, Unisono und VRFF haben zum Streik aufgerufen - und viele sind gekommen. Rund 600 Beschäftigte legten die Arbeit nieder und trafen sich an verschiedenen Standorten zur Streikkundgebung. Und das hatte Folgen: Die komplette Regional-Berichterstattung auf WDR 2 ist ausgefallen. In den Landesstudios mussten vor allem Redaktionsleiter die Sendung moderieren. Einige Sendungen fielen komplett aus. Und das MoMa musste mit ungewöhnlich wenig Licht auskommen. Überall waren kleine Nadelstiche im Programm zu spüren. Das zeigt: Streik wirkt!
Rund um das „Mausdenkmal“ hinter dem VSH versammelten sich zahlreiche feste und freie Mitarbeitende aus allen Bereichen, um gemeinsam zu frühstücken und sich auszutauschen. Die starke Streikbeteiligung der Auszubildenden, Studierenden und jungen Kolleg:innen freut uns ganz besonders. Hier haben die Aktiven der ver.di-Jugend offensichtlich den richtigen Ton getroffen. Unisono gab dazu den Takt an und eine ARD-weite Videoschalte zeigte, was in anderen Sendern los ist. Auch in den Regionalstudios zogen Feste und Freie gemeinsam vor die Tür, um für einen gerechten und langersehnten Inflationsausgleich auf Gehälter und Effektiv-Honorare zu kämpfen. Die Blockadehaltung des WDR, der sich hinter der KEF versteckt und steif und fest behauptet, es sei kein Geld für die Beschäftigten da, hat offenbar viele erbost. Auch die Verknüpfung der Vergütungs-Verhandlungen mit den separaten Verhandlungen für einen neuen Honorarahmen bringt vor allem die Freien auf die Palme. Denn so versucht der WDR, Feste und Freie gegeneinander auszuspielen. Das lassen wir nicht zu!
Fest steht: Das war ein erfolgreicher Auftakt – wir stehen weiter zusammen für unsere Forderungen ein!
Autorin: Anja Arp für verdi im WDR
Einige Fotos aus den Häusern und von den verschiedenen Kundgebungen: