Tarif-Info Nr. 4

WDR bewegt sich nicht

26.08.2019

Auch in der vierten Verhandlungsrunde am Freitag (23. August 2019) bessert die Arbeitgeberseite ihr Angebot nicht nach und nimmt eine Spaltung der Belegschaft in Kauf.

Die Arbeitgeberseite blieb beharrlich bei ihrem ersten Angebot, das inakzeptable Gegenforderungen wie den Wegfall des besonderen Steigerungsbetrages oder alternativ die Spreizung der Stufensteigerungen von zwei auf drei Jahre beinhaltet.

Der Wegfall des besonderen Steigerungsbetrages würde vor allem langjährig Beschäftigte treffen, die Spreizung der Stufensteigerung ginge zulasten jüngerer Kollegen*innen mit weniger Beschäftigungsjahren.

Die Beschäftigten von WDR und Beitragsservice haben zuletzt deutlich gemacht, dass sie sich nicht spalten lassen. Jung und Alt, Streikerfahrene und erstmals Streikende - alle kämpfen gemeinsam. Auch die Freien beteiligen sich an den Ausständen. Ihr Auftraggeber lehnt Effektivsteigerungen kategorisch ab und fordert stattdessen asymmetrische Honorarsteigerungen. Dabei käme bei vielen Freien kaum etwas an.

„Für einen Inflationsausgleich, bei gleichzeitigen Verschlechterungen, haben wir nicht gestreikt“, erklärte Irmgard Galonska, Verhandlungsführerin für ver.di. „Doch genau das bedeutet das Arbeitgeberangebot.“

Die Streiks zeigen Wirkung: Zwar hat der WDR kein verbessertes Angebot abgegeben, doch scheint die Arbeitgeberseite langsam zu erkennen, dass wir stärker werden und dass sie mit ihrer bisherigen Taktik keine Einigung erreichen wird.

Im nächsten Schritt treffen sich Gewerkschaften und der Arbeitgeber zu einem zusätzlichen Gesprächstermin, noch vor der kommenden Verhandlungsrunde (Weiteres dazu; s. Tarif-Info Nr. 4).

Wir kämpfen weiterhin gegen eine Abkopplung vom öffentlichen Dienst und für einen Tarifabschluss, der die Leistung der Festen und Freien anständig wertschätzt.

 

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