Liebe WDR-Kolleginnen und Kollegen,
mitten in der laufenden Tarifrunde wirft die Affäre Schlesinger ein erbarmungsloses Licht auf die soziale Spaltung der Belegschaft innerhalb der Sendeanstalten in „wir da oben, ihr da unten“. Normale Angestellte und Freie seien überbezahlt und müssten bei Tarifverhandlungen bescheiden sein – mit dieser Haltung des (gutverdienenden Teils des) Hauses sind auch wir konfrontiert.
Deswegen antworten wir von ver.di im WDR mit einem „Faktencheck zur Tarifrunde 2022“.
Kollegiale Grüße,
ver.di im WDR
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Der WDR sagt:
„In den unteren Vergütungsgruppen, wie beispielsweise bei Sachbearbeiter*innen, Handwerker*innen oder Sekretär*innen, liegt das Vergütungsniveau der Rundfunkanstalten deutlich über dem der allgemeinen Wirtschaft. In den oberen Vergütungsgruppen, zum Beispiel bei den Gehältern der Geschäftsleitung, liegt das Vergütungsniveau der Rundfunkanstalten deutlich unter dem der kommerziellen Medienwirtschaft und der allgemeinen Wirtschaft.“
Wir sagen:
Dieser Vergleich ist keiner.
Der WDR ist kein privatwirtschaftliches Unternehmen.
Was uns an dieser Mentalität stört:
Privatwirtschaft bedeutet häufig: Lohn- und Sozialdumping bei unteren/mittleren Gehältern und Goldregen für Manager:innen. Das kommt für uns im WDR nicht in Frage!
Der WDR finanziert sich aus den Beiträgen aller Bürger:innen – und nicht aus Beiträgen weniger Großverdiener:innen. Es sollte selbstverständlich sein, dass der WDR als Arbeitgeber gerade die große Gruppe unterer/mittlerer Einkommen fair behandelt und soziale Verantwortung lebt.
Der Schlesinger Skandal hat vor allem eins offengelegt: Selbstbelohnungsmentalität in den Chefetagen und Verächtlichkeit gegenüber den berechtigten Forderungen der freien und festen Kolleg:innen.
Fazit:
So versucht der WDR unsere Forderungen
nach moderaten Lohnerhöhungen, gerade im unteren Einkommensbereich und für Freie, abzuschmettern.
Wir werden nicht locker lassen!
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