Die Ergebnisse der Online-Umfrage der Freien im WDR

DA SIND SIE:

18.11.2021

Herzlichen Dank für Eure tolle Beteiligung an unserer Juni-Umfrage zur Situation der Freien im WDR. Euer Ruf nach Wertschätzung und Respekt in all seinen Spielarten war am lautesten. Insbesondere Mitwirkung auf Augenhöhe, ernst genom-men zu werden, Fairness, mehr Teamgeist, Zusammenhalt und Gleichbehandlung, Rückendeckung von Vorgesetzten und bessere Kommunikation stellt ihr euch vor.

Es haben sich 545 Beschäftigte beteiligt. Das entspricht einem Anteil von 25 Prozent aller in Betracht kommenden Kolleg:innen. Die umfangreiche Datensammlung wird uns in den kommenden Monaten entscheidend helfen, Diskussionen mit dem WDR mit richtungsweisenden Fakten zu belegen und in nachhaltige Forderungen an den Arbeitgeber zu verwandeln.

Hier ein Überblick über Euren Beschäftigungs-umfang beim WDR:

  • 64% sind weniger als zwei Tage in der Woche im WDR beschäftigt
  • Knapp 20% zwei bis drei Tage/Woche
  • 15% drei bis fünf Tage

Das Thema Geld und berufliche Absicherung (Honorare, Prognoseregelung, neue Tarifverträge, Sozial- und Bestandsschutz) habt Ihr oft, aber selten an erster Stelle genannt. In Euren Rückmeldungen macht Ihr sehr deutlich, dass das Honorar fair sein müsse und Dumping-Honorierung nicht (mehr) stattfinden dürfe.

Mit großer Sorge fiel uns auf, dass viele Freie keinen Zugang zum WDR-Intranet haben, so dass ein Informationsdefizit besteht und sie somit von vielen Angeboten abgeschnitten sind.

Das zeigt sich z. B. darin, dass nur 55% den Sozial- und Bestandsschutztarifvertrag kennen. Lediglich einzelne Regelungen, die der Tarif-vertrag beinhaltet, sind Euch bekannt, z. B. das Urlaubsgeld. Daraus leiten wir ab, dass das tarifvertragliche Regelwerk für Euch künftig noch transparenter gestaltet werden muss.

Erschreckend ist außerdem, dass die Befragten mit ihrer Arbeitssituation im WDR eher unzufrieden sind. In einer Schulnote ausgedrückt wäre es eine 4 minus.

Erfreulicherweise stehen die Freien den notwendigen Veränderungen in der Medienwelt aufgeschlossen gegenüber. Das zeigt sich darin, dass 70% der Befragten einen Fortbildungsbedarf sehen, um mit den vielfältigen Heraus-forderungen Schritt halten zu können. Schwerpunkte sind:

  • technisches Know-How (Produktion, Kamera, Studio)
  • Umgang mit neuester Software
  • sich stärker vertraut machen mit den einschlägigen Schnitt- und Grafikprogrammen
  • Angebote für körperliche und seelische Gesundheit
  • Umgang mit digitalen/sozialen Medien für linear geprägte Freie und
  • Sprech- und Moderations-Training

Weitere Ergebnisse aus der Umfrage werden wir immer wieder nutzen, um auf die schwierige Situation der Freien im WDR aufmerksam zu machen. Wir werden sie intern und extern weiter kommunizieren und den WDR damit in unterschiedlichen Situationen, auch bei Tarifgesprächen konfrontieren.

Übrigens: Je mehr wir sind, desto stärker sind wir. Wir freuen uns, dass 69% bereit sind, künftig aktiv zu werden.

Über 82% der Befragten wünschen sich einen zwanglosen Austausch und mehr Zusammenhalt, um an den Themen dran zu bleiben. Dies greifen wir gern auf und machen Euch ab sofort Angebote zum Netzwerken in alle Richtungen.

Natürlich nehmen wir mit denjenigen von Euch Kontakt auf, die dies als Wunsch hinterlassen hatten. Andere, die den Wunsch äußerten, mehr über die ver.di-Mitgliedschaft zu erfahren, werden wir mit Infos versorgen. Daher: Bis zum Telefonat oder zur nächsten E-Mail und seid gespannt auf Details in den nächsten Tarif-Infos!

ver.di macht stärker!

 

 

Jetzt einschalten!

Plakat
© Agentur

Jetzt einschalten!

Plakat
© Agentur